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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 28

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
28 Vii. Der Dreißigjährige Krieg. zu steuern. Als sie aber in Geldnot gerieten, verfielen sie selber der Fälschung (Ferdinand Ii. nach dem Böhmischen Krieg). Sie ließen Münzen schlagen, die statt ans Silber ans versilbertem Kupfer bestanden. Eine Verteuerung der Lebensmittel war die unabweisbare Folge. Nach einiger Zeit „beniesen" die Landesfürsten die neuen Münzen (d. H. sie erklärten dieselben für ungültig) und forderten vom Volke, daß dieses seine Abgaben im alten Gelde zahle. Darüber erhob sich eine tiefgehende Entrüstung unter den Geschädigten und Betrogenen; „die öffentliche Meinung verfolgte die Kipper und Wipper und die Geistlichen predigten wider die Teufelsbrut". § 81. Geistiges und sittliches Leben. Wissenschaft im 1. Im Dmormationsjalirhitnbcrt herrschte, genährt durch das 16. Jahrhundert. ^ . ' , , / 1 L’ , ' J 1 tatenkraftige, innerlich noch gesunde deutsche Bürgertum, ein frischer Zug im geistigen und sittlichen Leben der Nation. Derselbe offenbarte sich auf allen Gebieten. Mit neuem Glanz Mühten die Universitäten aus, wo hervorragende Lehrer wirkten (Luther und Melauchthon in Wittenberg, Dr. Eck in Ingolstadt) und wo die Wissenschaften ihre vornehmste Pflege fcinben. Es mehrte sich auch ihre Zahl. So wurden it. ct. die Universitäten Marburg (1527), Straßburg (1538), Königsberg (1544), Jena (1558), Würzburg (1582, Altdorf (1623) ins Leben gerufen. Berühmte Gelehrte, von denen einige der vorigen Periode schon angehören, waren: die Humanisten Joh. Reuchlin (f 1522) und Erasmus von Rotterdam (t 1536); die Astronomen Nikol. Köper nikus, geb. zu Thorn 1473, t 1543 als Kanonikus zu Frauenburg in Ostpreußen (das koperni-kanische Weltsystem) und Joh. Kepler aus Württemberg, f 1630 zu Regens bürg, welcher die nach ihm benannten brei Gesetze der Planetenbewegung fanb; der bayerische Chronist Joh. Turmair aus Abensberg (Aveutiuus) f 1534. Stabte und Fürsten entwickelten rühmenswerten Eifer in der Grünbuitg und Förberung von Ge-lehrtenschulen. Man benfe nur an die Gymnasien zu Nürnberg (eingerichtet von Melauchthon 1526?), Augsburg, Straßburg, die sächsischen Fürstenschulen zu Meißen, Grimma und Schulpsorta. Selbst auf beut Gebiete des Volsschul weseus würde Anerkennenswertes geschaffen. Dank den von Luther ausgegangenen Anregungen und Mahnungen wurde vielfach das eingezogenekirchengut zur Gründung von Schulen benützt, in welchen man ein bibelfestes Geschlecht heranbildete. 16 Jahrhundert ^er ^nfan9 des 16. Jahrhnnberts bezeichnet auch eine Periode des Aufschwunges der Künste, namentlich der Malerei und Bilbtterei.

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 178

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Die Universitäten. Das Wartburgfest 1817. Die Ermordung Kotzebues 1819. 178 X. Vom Wiener Kongreß bis zur Wiederaufrichtung des Deutschen Kaisertums. des Volkes an der Leitung der Einzelstaaten, d. H. in der Forderung nach dem Erlaß von Konstitutionen. Beide Forderungen wurden anfangs nur von verhältnismäßig wenigen ausgesprochen; bald aber traten immer mehr Patrioten als furchtlose und entschiedene Vertreter derselben auf und endlich riefen sie in der deutschen Nation zwer Bewegungen, die Einheils- und die Freiheitsbewegung, hervor, welche die ganze nun folgende Periode durchzogen, immer weitere Kreise berührten und mit fortrissen und erst durch die Ereignisse der Jahre 1870 und 1871 zum Stillstand kamen. 3. Die hervorragendsten Träger und Förderer der einheitlichen nud freiheitlichen Bestrebungen waren die Universitäten und die akademische Jugend. Profefforeu und Studenten, welche in der Zeit der Bedrückung den Ernst des Lebens kennen gelernt und aus dem blutigen Schlachtfeld die Befreiung von der Fremdherrschaft mit erstritten hatten, nährten sorgfältig in ihren Herzen die heilige Flamme patriotischer Begeisterung und faßten als ein zu verwirklichendes Ideal die Wiedergeburt Deutschlands ins Auge. Wie ein einiges Deutschland, so sollte es eine große, von vaterländischem Geiste beseelte deutsche Studentenschaft geben. Aus diesem Grunde kämpften sie gegen die partiknlaristischen Landsmannschaften an und beschlossen die Gründung neuer Korporationen. So entstanden die Burschenschaften mit der Devise: Freiheit, Ehre, Vaterland. Die erste bnrschenschastliche Verbindung wurde 1815 in Jena meist von ehemaligen Mitgliedern des Lützowschen Korps ins Leben gerufen. Von hier aus verpflanzte sich die Bewegung nach Halle, Leipzig, Heidelberg, Tübingen, Berlin und anderen Universitäten. 4. Leider blieb die in der Studentenschaft genährte deutsch-patriotische und freiheitliche Bewegung nicht ohne Ausschreitungen. Am 18. Oktober 1817 versammelten sich auf eine von Jena ans ergangene Einladung Vertreter der studierenden Jugend von den meisten deutschen Universitäten auf der Wartburg bei Eisenach, um das Gedächtnis der Leipziger Schlacht und der Reformation festlich zu begehen. Die Hauptfeier nahm einen durchaus angemessenen Verlauf. Am Abeud aber, als die Freuden- nud Siegesfeuer auf den Bergen loderten, schleuderten einige Festteilnehmer in lächerlicher Nachahmung der Verbrennung der Bannbulle durch Luther verschiedene Schriften, die wegen ihres reaktionären Inhaltes ein Gegenstand des Hasses waren, unter entsprechenden Reden ins Feuer. Diese an sich unbedeutende, von Übermut und Schwärmerei zeugende Handlung erregte den höchsten Unwillen der Regierungen. 5. Eine weit schlimmere Ausschreitung aber war die verbrecherische Tat, welche der Jenenser Student Karl Sand aus Wuusiedel an dem Dichter und russischen Staatsrat Kotzebue verübte. Kotzebne

3. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 62

1874 - Erlangen : Deichert
1517. Iii. Neuere Geschichte. Von Der Reformation bis auf vie Gegenwart, 1517 — 1873. Erste Periode. Von der Reformation bis zum westfälischen Frieden, 1517—1648. I. Deutschland. S- 34. A. Z>ie Deformation öis zu Luthers Uod (1546). 1. Die Reformation, veranlaßt durck den im 15. und 16. Jahrhundert erfolgten Umschwung in dem Leben der europäischen Völker (Erfindungen, des. Schießpulver und Buchdruckerkunst; Länderentdeckungen; Humanismus) und durch die allgemeine Sehnsucht nach einer „Verbesserung der Kirche au Haupt und Gliedern"; begonnen a) in Deutschland durch I)r. Martin Luther (geb. zu Eisleben den 10. Nov. 1483, f daselbst 1546), welcher am 31. Okt. 1517 gegen den Ablaßhandel des Dominikaners Tetzel 95 Sätze an der Schloßkirche zu Wittenberg anschlägt (Philipp Me-lanchthon, Luthers Freund und Gehilfe im Reforma-tionswerke, seit 1518 Professor in Wittenberg, f 1560); b) in der Schweiz begonnen durch den Züricher Pfarrer Ulrich Zwingli (f 1531 in der Schlacht bei Kappel), fortgeführt durch Johann Calvin (f 1564 in Genf). 2. Luther vor Cajetan in Augsburg 1518, disputirt mit Dr. Eck in Leipzig 1519, verbrennt die

4. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 57

1874 - Erlangen : Deichert
Dritte Periode, 1273—1517. I. Deutschland. 57 1495), Reichs kammergericht (in Frankfurt, 1530 in Speier, 1690 in Wetzlar). 1512 zehn Landfrie- 1512. denskreise (öftcrr., bayer., sack s., fränk., oberrhein., niederrhein., bürg., westf., obersächs., niedersächs. Kreis).— c) Philipp der Schöne, Max' I. Sohn, vermählt mit Johanna, Tochter und Erbin Ferdinanb's von Aragonien und Jsabella's von Casti lien; Phi-lipp's Kinder: Karl und Ferbinanb; letzterer vermählt mit Anna, Sckwester Lnbwig's Ii., des letzten Königs von Ungarn und Böhmen. S. 31. C. Innere Werhättnisse Deutschlands. 1. Im Reich: weitere Abnahme der kaiserlichen Mackt gegenüber den Reichsstänben. Faustrecht. Vehm-g eri ch te (in Westfalen). Sckwinben des ritterlichen Geistes (Söldnerwesen, Lanbsknechte). Wachsthum der Städte: der Hansa (Lübeck, Köln), der oberbeutschen Städte (Straßburg, Basel. Ulm, Augsburg, Regensburg); schwäbischer Stäbtebunb um 1377. ' Be- 1377. brückung des B auernstanb es durch den Abel. 2. In der Kirche: Abnahme der christlichen Zucht bei Geistlichkeit und Volk. Mystiker (Tauler in Straßburg, j 1361; die Brüber vom gemeinsamen Leben; Thomas von Kempen, f 1471). 3. Wissenschaften gepflegt auf Universitäten (Prag 1348, Wien 1365, Heibelberg 1386, Leipzig 1409, Jngolstabt 1472, Wittenberg 1502 u. a.); durch die classischen Stubien der Humanisten (Agrlcola, Reuchlin t 1522, Erasmus f 1536). 4. Verfall der Poesie. Meistersang (Hans Sachs

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 141

1827 - Erlangen : Heyder
— l4l ' Plan noch, kaum gewesen war; wie sich immer .große Unternehmungen aus sich selbst weiter zu entwickeln und zu ergänzen pflegen. Bei einem solchen Kampfe, wie ihn der kühne Mann jetzt gegen das tausendjährige Gebäude der Hier- archie, gegen den Papst und den so mächtigen Stand der Geistlichkeit erhob, vermochte nur die feste Ueber- zeugung. ihn aufrecht zu erhalten, die stets des from- men Wirkens Talisman gewesen ist: daß das von ihm begonnene, wenn es Gott wohlgefällig und von Gott sei, wohl bestehen müsse; im Gegentheil aber mit dessen Untergänge nichts verloren gehe. Denn sich be- trachtete er nur als schwaches und geringes Werkzeug der starken Vorsehung. Mit dieser Ueberzeugung konnte er quch zu Worms vor dem neuen Kaiser Karl V. seine Ueberzeugung laut aussprechen und die Wormser Acht über sich ergehen lassen. Aus der Rückreise wurde er insgeheim auf die Wartburg gebracht, und übersetzte dort.als Junker Georg das neue Testament; dem in den nächsten Jahren auch das alte folgte, wobei sich der Segen der Buchdruckerei erst recht erprobte. Da- gegen eilte er nach Wittenberg zurück, als. eines Bü- denslein oder Karlsiadt toller Eifer in den Kirchen Bil- derstürmerei begann und alles zu vertilgen drohte, was ans Papstthum erinnern konnte. Denn nicht durch stür- misches Einreißen, nur durch die Macht der allmählig reisenden Ueberzeugung sollte die Wahrheit Raum ge- winnen. Als sich sodann der Bauernkrieg im südwest- lichen Deutschland erhob und bis nach Thüringen ver- breitete, ein Thomas Münzer sich an der Bauern Spitze stellte, war es Luther selbst, der endlich zu kräf- tigen Maaßregeln gegen die, freilich von ihren Grund- herrn schwer gedrückten, Landleute rieth. (1523 — 25.) Unterdeß war auch der äußere Cultus sehr verän- dert worden; die Augustiner Meissens und Thüringens lösten ihre Klöster auf; Luther verheirathete sich sogar, nach Vorgang anderer; man verwarf die päpstliche Au- jtprttdt in Glaubenssachen und nahm als einzige Norm die Bibel an. Die Me,sie und die bisherige Lehre von der Transsubstantja.tion im Abendmahl hörte auf, so wie die Lehre vom Fegseuer und die .Anrufung der

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 140

1827 - Erlangen : Heyder
140 nämlich glaubien, aus dem Schahs der überflüssigen Verdienste Christi und der Heiligen, auch denen für ihr Geld etwas abgeben zu können, die mit ihrer eig- neu Frömmigkeit den Himmel nicht erreichen möchten. Nun wollte man aber lheils wissen, daß das Geld vom Papste nicht immer zu dem rechten Zweck ver- wendet werde, theils trieben es die General- und Uuterablaßpachter mit diesem Sündenkilgungssond so bunt, daß der letzte Rest der Sittlichkeit und Fröm- migkeit dadurch in Gefahr zu kommen schien. Diesen Uebelsiand bemerkten, fast zu gleicher Zeit, der Predi- ger Ulrich Zwingli in Zürich und der Augustiner Mönch und Professor der neuen Universität von Wittenberg, D. Martin Luther, zu Etsleben 1463 geboren. Beide Männer ereiferten sich höchlich über eines Samsons, eines Tezels Ablaßhandel, und predigten und schrieben stark dagegen; besonders schlug Luther am Zi. Oktober 1517 nach akademischer Weise Q5 These'6 oder Satze an, zu einer öffentlichen Disputation gegen den Ab- laßkram; zumal da er durch.eifriges Studlren in der Drbel gesunden hatte, daß dort von diesem und ähnli- chen Dingen nichts oder gar das Gegentheil geschrie- den stehe, und eine frühere Reise nach Nom, ihn von der Heiligkeit des Papstes und der, römischen Curie nicht genugsam hatte überzeugen mögen. Als nun gar der Cardinal von Gaeta (Cajetan) zu Augsburg Lu- thern nicht recht beschwichtigen konnte; (Man mußte Luthern um seines Kurfürsten Friedrich des Weisen wil- len schonen, der nach Maximilians Tode das Reichs- vicariat verwaltete und auf die Kaiscrwahl den wich- tigsten Einfluß hatte, ja selbst Kaiser geworden wäre, wenn er die Wahl nicht auf Karln von Spanien ge- leitet halte) als Disputationen (wie die mit Eck zu Leipzig) und gütliche Vorstellungen nichts helfen woll- ten: so mußte Leo X. wohl mit der Bannbulle gegen Luther und seine Anhänger auftreten, wogegen dieser wieder die Bulle und das canonische Recht ins Feuer warf, und nun in Predigten und Schriften, die wegen, der Kühnheit und Popularität der Sprache schnell ver- breitet wurden, auf eine gründliche Verbesserung der Kirche uttd ihrer Lehren drang, was vor 5 Jahren sein

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 164

1827 - Erlangen : Heyder
1ö4 unter den Holländern; in der Schweiz Konrad Ges- ner, und in Ztaiten die gelehrten Buchdrucker Aldus Pius, Paulus und Aldus Manutius; Richard Crocus in England. Ungemeine Fortschritte machten die mathe- matischen und Natur-Wissenschaften, die Astronomie durch Coperntkus, f 1543/ Keppler, f 1630 zu Prag, und Tycho de Brahe, -j- 1601, Galilei, f 1642. Car- danus erfand die Algebra, Retncrus Gemma den Meßtisch, Ludolph von Keulen, f 1610, die nach ihm benannte Zahl. Die Naturwissenschaften blühten durch Konrad Gesner, Aqrtcola, die beiden Jansen, als Erfinder des Mikroskops, Otto von Guerike (i65o), Erfinder der Luftpumpe, Huyqens (der Pendeluhr). Toricellt, Galileis Schüler, erfand den Barometer, und Lorenz Drebbel, ein Engländer, den Thermometer. Für die eigentlichen Fachwissenschaften, Theologie, Mer dictn und Jurisprudenz, machten, für erstere Luther, Calvin, Melanchthon, Spalatin, Fabricius, Theodor Beza, Arndt, Hurten, der Spanier Z-imenez mit der Alcalischen Polyglotte Epoche; für Medictn: Theo« phrast Paracelsus, Glauber, Falopius und Vesaltus der Anatom, Harvey, der den Blutumlauf entdeckte t 1657, und Sydenham, Alblnt u. a. Für Rechts- wissenschaft, Wesenbeck, Haloander, Cusacius, Gotho- fredus, Hugo Grolius, ^ 1644, Alciatus, f 1550, Stryck. Die geschichtlichen Wissenschaften, besonders die Zeitrechnung, beförderten Usser, (s 1655), Petav (ch 1652), Calvisius, Scaliger, 1 1558, Aloysius und Antonius Lrltus, die Verfertiger des gregorianischen Calenders; die Geschichtsdarsteuung selbst Carion, Reir nerus Reinecctus, Melanchthon, Sleidan, die Magde- burgtschen Centuriatoren, Macchtavelli und Gutcctar- diani. Auch nahm in diesem Zeiträume die Zahl der Universitäten bedeutend zu. Wittenberg 1502, Frank- furt a. d. O. 1506, Genf, 1521, Attala 1515, Mar- burg 1527, Zürich 1528, Königsberg 1544, Jena 1558, Olmütz 1567, Leyden 1575, Helmstädt 1576, Ebtnburg 1530, Altdorf i58r, Bamberg 1585, Dublin 1591, Giesen 1607, Rinteln 1621, Abo 1640, Dor- pat 1630, sind einige der wichtigern. Unter den Künsten stehen die Dichtkunst und Male-

8. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 90

1791 - Erlangen : Bibelanst.
9° fertigt verschiedene Wokenwaaeen, Strümpfe, Ut der. ü) Pforte oder S chu lpforte, die erste der drey Landschulen für die gelehree Erziehung in Chur- sachsen» e) Zu Zeiz sind Wollcumanufakturen und Lohger- dereyen, auch eine Wachsbleiche» 2. Der chursächsische Antheil der Grafschaft Mans- feld ist fruchtbar und bergicht. Der Bergbau ersor-, dert viele Menschen und Kosten/ gieht aber einen guten Ertrag an Kupfer und Silber» a") Eisleben, die Hauptstadt, wo Martin Lutber gcbohrcn ist; sic ist dcr Sitz des chucsachsi Ober- aufscheramts und Bergamts. b) In Artern ist ein Salzwerk^ c) Die sogenannte goldene Aue rst ein Strich Landes, der aus verschiedenen schwarzburgischew Kennern Franken h'a u se n, Sangerhaufen li. s. w. besteht, wo alle Arten von Getreide, Dbst, Gartengewächse , Wein und Salz zu Frankenhau sen gewonnen werden, 6. Der Chur kreis hat einen sandigen Bo-, den, und die Schaafzucht ist beträchtlicher als dep Ackerbau. Bienenzucht ist gut. Flachs/ Toback^ Hopfen wird viel gebaut» Man findet auch Coche- nille/ Torf/ Alaun/ Bernstein. a) Wittenberg die Hauptstadt des Churkreises an der Elbe, nährt sich hauptsächlich von der Universität. Hier har Martin Luther 1517 an» gefangen, seine Lehren vorzutragen. d) Bey Ke mb erg ist starker Hopfenbau. #e) Zu Reinharz werden mechanische und optische Instrumente gemacht» ö) Zu

9. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 73

1888 - Erlangen : Deichert
29. Die reichsunmittelbaren Gebiete in Franken und Schwaben ?c. 73 Mchte zustande zu bringen. Doch erst Friedrich Iv. gelang es, diesen Plan teilweise auszufhren. 29. Die reichsunmittelbaren Gebiete in Franken und Schwaben im 16. Jahrhundert. Die politische Aufregung, welche im Anfange des Jahrhunderts durch das Reich ging, mute in Schwaben und Franken in weit heftigeren Strmem sich entladen als in Bayern und der Pfalz, weil hier die regierenden Gewalten um ihrer Menge willen schwcher und dennoch vielfach drckender waren. Im Gebiete des Abts von Kempten hatte der Bauernaufruhr begonnen und sich dann rasch der Schwaben und Franken ausgebreitet. Auch die frnki-sche Reichsstadt Rothenburg schlo sich der Emprung an. Von seinem ganzen Gebiete blieb dem Bischof von Wrzburg zuletzt nur noch die Feste seiner Hauptstadt, der Marienberg, in welcher er von 25000 Bauern belagert wurde. Als dann durch die frher genannten Siege der Aufstand niedergeschlagen war, wurde zwar harte Strafe der die Emprer verhngt, aber wenig gethan, das Los des gemeinen Mannes zu verbessern. Auch der niedere Adel ging geschwcht aus diesem Kriege hervor. Seine Burgen lagen zum Teil zerstrt, und in der Menge der niedergebrannten Drfer war ein groer Teil auch seines Wohlstandes begraben. Unabhngig von dieser Bewegung breitete sich um diese Zeit und in den folgenden Jahren die Reformation in Schwaben und Franken aus. In den Reichsstdten, in einigen Gebieten der Grafen von ttingen, in der Vfalzgrafschaft Neuburg, in den Lndern der Markgrafen von Ansbach und Bayreuth, ja selbst in denen der frnkischen Bischfe fand sie Eingang. Ein ffentliches Religionsgesprch verschaffte ihr im I. 1525 zu Nrnberg den Sieg. Der Prediger Andreas Osiander und der Ratsschreiber Lazarus Spengler waren da ihre eifrigsten Befrderer. Wenige Jahre nachher, als der katholisch gesinnte Markgraf Kasimir 1527 im Kriege gegen den König Johann von Zapolya in Ungarn ge-storben war, brachte sie auf Verlangen der Stnde dessen Bruder, Markgraf Georg, in den Frstentmern oberhalb und unterhalb des Gebirgs zur Durchfhrung.

10. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 60

1888 - Erlangen : Deichert
60 Iv. Die Zeit des geteilten Erbherzogtums 12531508. ken bildeten die Burggrafen von Nrnberg ihr Gebiet, in welchem die Städte Bayreuth und Ansbach lagen, zu den beiden Frstentmern oberhalb und unterhalb des Gebirgs aus. Schon unter Karl Iv. wurden sie Fürsten des Reichs, und unter Sig-mund erlangten sie durch Erwerbung der Mark Brandenburg die Kurwrde 1415. Diesezunahme an Macht verdankte das Haushohen-zollern der Rhrigkeit und Klugheit seiner Regenten. Sie befolgten dabei den Grundsatz, sich stets der Politik der Kaiser anzuschlieen. So rhmte Ludwig der Bayer den Burggrafen Friedrich als seinen weisen und bewhrten Ratgeber, wie er denn auch der krftigen Mithilfe desselben den Sieg bei Empfing verdankte. Der gleichnamige Urenkel Friedrichs erhielt fr die vielfachen Dienste, welche er Kaiser Sigismund geleistet hatte, die Mark Brandenburg. Es ist oben darauf hingewiesen worden, wie er darber mit Ludwig dem Gebarteten von Ingolstadt in Feindschaft geriet. Friedrichs ritterlicher Sohn Albrecht Achilles war einer der eifrigsten, nur freilich ein nicht immer glcklicher Kmpfer fr Kaiser Fried-rich Iii. gegen die Fürsten (vgl. S. 51). Auch im Streite mit den Reichsstdten hatte er fters das Glck Wider sich (vgl. S. 61). Diese Städte erreichten im 14. und 15. Jahrhundert den Hhepunkt ihrer Macht. Die Vorrechte des Stadtherrn, wie den Blut-bann, den Zoll, die Sorge fr die Sicherheit, hatten sie nach und nach alle an sich gebracht. Ihre Obrigkeit stand hinsichtlich der Regierungsgewalt den Fürsten gleich. Mitglied solcher Obrigkeit zu werden war lange Zeit nur das Vorrecht derer, welche aus patrizi-schen Familien stammten; aber im 14. Jahrhundert erzwangen sich nach dem Beispiel der italienischen Städte fast berall die Gewerbs-leute, welche in Znfte abgeteilt waren, das gleiche Recht, in Nrn-ber jedoch nur in sehr beschrnkter Weise. Bei dem Aufstreben Nrnbergs waren Streitigkeiten mit den Burggrafen unvermeidlich. In dem groen Stdtekriege 13871389, an dem sich die Nrnberger mit besonderem Eifer betheiligten *), gewannen und verbraunten sie *) Ulman Stromers Chronik (geschrieben 1360-1400): Item anno 1388 an sant Marteins tag do befanten die gemain stet dez pundes vil folkes zusammen und roolten ein zug gen Franken tun, dar zu solt wir ein dinst tun alzo Junten die von Nnrenberg aus gen Winsheym mer dann 400 spis und vil
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